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Hertha BSC Berlin
Fußball-Abteilung
Gründung des e.V. 25. Juli 1892
Vereinsfarben Blau-Weiß
Mitglieder 11.725 (12/2004)
Spielklasse Fußball-Bundesliga
Spielstätte Olympiastadion (76.000 Plätze)
Abteilungsleiter ?
Chef-Trainer Falko Götz
Maskottchen Herthinho (ein clownartiger Bär)
Spielkleidung
Trikot linker Arm Trikot Brust Trikot rechter Arm
Trikot Hose
Trikot Stutzen
 
Erste Wahl
Trikot linker Arm Trikot Brust Trikot rechter Arm
Trikot Hose
Trikot Stutzen
 
Zweite Wahl
Vereinserfolge 2x Deutscher Meister
Saison 2003/04 12. Platz (1. Bundesliga)
Hertha BSC KG mbH aA
Gründung 23. Mai 2002
Unternehmensform Kommanditgesellschaft auf
Aktien (KGaA)
Firmensitz Hanns-Braun-Straße
14053 Berlin
Tel.: (030) 30 09 28-0
Fax: (030) 30 09 28-99
Präsident Bernd Schiphorst
Aufsichtsrat KG Rolf Eckrodt (Vorsitzender)
Aufsichtsrat e. V. Werner Gegenbauer (Vorsitzender)
Geschäftsführung Dieter Hoeneß (Vorsitzender)
Internet
Homepage www.herthabsc.de
E-Mail fanbetreuung@herthabsc.de

Hertha BSC ist der bedeutendste Fußballverein Berlins. Der Spielbetrieb der Bundesliga-Profis, der ersten Amateur- sowie den der ersten A-Jugend-Mannschaft des Hertha Berliner Sport-Club e.V. wird durch die im Jahr 2002 gegründete Kommanditgesellschaft Hertha BSC KG mbH aA durchgeführt. Der Sportverein betreibt neben Fußball noch weitere Sportarten wie z.B. Boxen.

Geschichte[]

Hertha 92: Die Anfänge[]

Hertha BSC wurde am 25. Juli 1892 als FC Hertha 92 gegründet. Erst im Jahr 1923 entstand nach der Fusion mit dem Berliner Sport-Club (BSC) der bis heute vollständige Vereinsname. Zwar trennten sich wenige Jahre später wieder beide Vereine. Den BSC durfte die Hertha aber weiterhin im Namen tragen.

Die Gründung des Vereins leiteten Ende des 19. Jahrhunderts zwei 16- und 17jährige Geschwisternpaare - Fritz und Max Lindner sowie Paul und Otto Lorenz - ein, denen es einerseits nicht mehr ausreichte, immer nur gegen die eigenen Kameraden zu spielen, die sich aber andererseits auch keinem der bereits ansässigen Vereinen anschließen wollten. Die Grundsteine für die Gründung sollen bei einer kleinen Feier in einem Berliner Lokal gelegt worden sein, in dem das Bier reichlich floß und sich einer der Jugendlichen an eine Schifffahrt mit seinem Vater erinnerte. Der Dampfer trug den Namen Hertha und seine Schornsteine waren in blau-weißen Farben gehalten. So war nicht nur der Name des zukünftigen Vereins, sondern auch gleich die Vereinsfarben geboren. Heute frotzeln einige daher, dass der Klub im Suff gezeugt wurde.

Die ersten Spiele trug die Mannschaft in den kommenden Jahren bis zum Umzug zur Plumpe auf einem Exerzierplatz in der Nähe der Oderberger Str. im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg aus. Die Spieler zogen sich in dieser Zeit bei dem Gastwirt und Sportförderer Schebera in dessen nahe gelegener Gaststätte um.

In den ersten Jahren musste Hertha 92 vor allem gegen die Widerstände der Verbände ankämpfen, die den Vereinsgründern nahe legten, sich einem der anderen, bereits etablierten, Vereinen anzuschließen. Schließlich erfolgte doch noch die Zulassung für Spiele an den Berliner Meisterschaften, in denen sie in den Jahren um den Jahrhundertwechsel erstmals eine große Rolle spielten. .

Die legendäre Plumpe[]

Hertha BSC Plumpe

Lange Zeit Herthas Heimat: Stadion am Gesundbrunnen

Im Jahr 1904 folgte dann der Umzug an die legendäre Plumpe, die heute als Synonym für die Entwicklung des kleinen FC Hertha zu einem renommierten Fußball-Klub her hält. Plumpe war die volkstümliche Bezeichnung für das inzwischen abgerissene Stadion am Gesundbrunnen, auf dem Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft gewann. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha dann am VfB Leipzig. Die Plumpe war zunächst nur ein kleines umzäuntes Sportgelände, der bereits vorhandene Scherbera-Sportplatz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen in Berlin Wedding an der nahe gelegenen Bellermannstraße angelegt. Der Sportplatz wurde allerdings zu Beginn der zwanziger Jahre verkauft.

1923 gelangte die Hertha - mit finanzieller Unterstützung des Berliner SC - in den Besitz des Geländes zwischen Behm- und Bellermannstraße. Der Berliner BSC hatte aufgrund der Fusion Geldmittel für den Kauf und Bau eines Stadions für die Fußballmannschaft freigemacht. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau eines neuen Sportplatzes, der noch im gleichen Jahr eingeweiht wurde - die legendäre Plumpe. Der Berliner Polizeipräsident genehmigte 1924 gar den Bau einer teilweise überdachten und später 110 m langen Zuschauertribüne. 1926 wurden Stehtribünen errichtet, die im Berliner Volksmund nur "Zauberberg" und "Uhrenberg" genannt wurden. Im Jahr 1931 fasste das Stadion 35 239 Zuschauerplätze, davon 2642 Sitzplätze.

Auch wenn das Stadion während des Zweiten Weltkriegs vollkommen zerstört wurde, war es bis 1963 weiterhin die Heimat der Berliner Hertha. Bereits im Juni 1946 begann erneut der Spielbetrieb in der Plumpe. Die beliebte Sportstätte wurde nach Kriegsende wieder neu aufgebaut und bot dem Klub noch bis zur Geburtsstunde der Fußball-Bundesliga eine Heimat. Dann erfüllte sie allerdings nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen. Der DFB schrieb für Bundesliga-Spiele Stätten mit keinem geringeren Fassungsvermögen als 35.000 Plätzen vor. Seit dem Wiederaufbau passten nicht mehr annähernd so viele Zuschauer in die Plumpe und die Hertha zog zähneknirschend ins Berliner Olympiastadion.

1974 wurde die Plumpe abgerissen, aufgrund des Bundesliga-Skandals wurde die Plumpe zur Entschuldung der Hertha an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichtete. An der Bellermannstr. 64 bis 70 erinnert heute eine Skulptur an die legendäre Plumpe.

Ende der 1920er: 4 traurige Jahre[]

Auch wenn Hertha 92 sich innerhalb Berlins zu einer großen Mannschaft entwickelte, blieb ihnen der ganz große Erfolg - die deutsche Meisterschaft - lange verwehrt. 1919 war ein Jahr, das den Klub dabei auch noch weit zurück warf. Da einige Spieler illegale Gelder kassiert haben sollen, wurde Hertha 92 vom Spielbetrieb ausgeschlossen. 1923 schlossen sich die Herthaner dann dem bekannten Berliner Athletiksportverein "Berliner SC" an und spielten ab diesem Zeitpunkt als Fußballabteilung des Berliner SC unter der uns heute bekannten Bezeichnung "Hertha BSC". Bereits 1929 trennten sich die Fußballer von Hertha BSC wieder vom Berliner SC. Nachdem eine Abfindung von 75.000 Reichsmark gezahlt wurde, konnte Hertha den Sportplatz und das durch die vier Finalteilnahmen in Folge bereits bekannt gewordene "BSC" behalten.

Auf Landesebene folgten allerdings vier glücklose Jahre, in denen Hertha BSC alle Endspiele verlor:

  • 1926: 1:4 gegen die SpVgg Fürth (in Frankfurt am Main)
  • 1927: 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg
  • 1928: 2:5 gegen den Hamburger SV (in Hamburg-Altona)
  • 1929: 2:3 gegen die SpVgg Fürth

Deutscher Meister 1930, 1931[]

Nach vier gescheiterten Versuchen sollte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste deutsche Meisterschaft bescheren. Danach sah es vor den 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zunächst freilich nicht aus, als Finalgegner Holstein Kiel bereits nach acht Minuten mit 2:0 führte. Doch in einem packenden Spiel erzielten sie bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende gar den 5:4-Siegtreffer.

Hanne Sobeck Hertha BSC

Großer Anteil an beiden Titeln: Hanne Sobek (rechts)

In einer Zeit, in der Düsseldorf noch weit weg war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeiten besaß, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg zuerst nur sehr langsam herum. Erst am darauffolgenden Tag stürmten sie die Straßen und schwenkten die blau-weißen Fahnen. Beim Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Berliner Bahnhof Friedrichstraße vollkommen zum Erliegen. Alle Berliner realisierten nun: Der deutsche Meistertitel ging erstmals an die Plumpe!

Auf den nächsten Meistertitel sollten die Fans nicht lange warten müssen. Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später - am 14. Juni 1931 im Müngersdorfer Stadion zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende Hanne Sobek (1900-1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurück brachte, das Spiel drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.

22. Juni 1930 - Finale um die Deutsche Meisterschaft 1930
Hertha BSC Berlin - Holstein Kiel 5:4 (3:3)
Hertha BSC: Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Leuschner, Müller, Radecke, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
Holstein Kiel: Kramer, Lagerquist, Zimmermann, Baasch, Ohm, Lübke, Voß, Ritter, Ludewig, Widmayer, Esser
Tore: 0:1 Widmayer (4.) 0:2 Ritter (8.), 1:2 Sobek (22.), 2:2 Sobek (26.), 2:3 Ludewig (29.), 3:3 Lehmann (36.), 4:3 Lehmann (68.), 4:4 Ritter (82.), 5:4 Ruch (87.)
Schiedsrichter: Guyenz (Essen)
Zuschauer: 40.000 (Rheinstadion, Düsseldorf)
14. Juni 1931 - Finale um die Deutsche Meisterschaft 1931
Hertha BSC Berlin - TSV 1860 München 3:2 (1:2)
Hertha BSC: Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Appel, Müller, Stahr, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
1860 München: Riemke, Schäfer, Wendl, Stock, Pledl, Eiberle, Stiglbauer, Lachner, Huber, Oeldenberger, Thalmeier
Tore: 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Sobek (44.), 1:2 Lachner (45.), 2:2 Sobek (75.), 3:2 Kirsei (89.)
Schiedsrichter: Fissenewerth (Mönchengladbach)
Zuschauer: 50.000 (Müngersdorfer Stadion, Köln)

Die Jahre 1930 und 1931 waren die erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat man danach ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erreicht.

Nach Ende des Krieges - Oberliga Berlin[]

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden von den Alliierten alle deutschen Vereine - zu denen auch Hertha BSC zählte - aufgelöst. An einen geordneten Spielbetrieb war nicht zu denken. Viele Vereine haben Spieler verloren und so manche Spielstätte - wie auch die Berliner Plumpe - lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits 1946 in einigen Regionen wieder der Spielbetrieb aufgenommen.

Stattdessen wurden in den vier regionalen Berliner Bezirken sogenannte Stadtbezirksmannschaften gebildet. Hertha BSC gab es so nicht mehr, die Spieler spielten nun unter der Bezeichnung "SG Gesundbrunnen" benannt nach dem Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Abschnitt Nord. Am 1. August 1949 durfte die "SG Gesundbrunnen" dann wieder den offiziell und in Berlin beliebten Namen "Hertha BSC" tragen.

Später wurden in Berlin und im Süden Deutschlands die Oberligen (nicht zu verwechseln mit der heutigen Amateur-Oberliga!) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Ein Jahr später wurden sie auch in allen anderen Regionen des Landes eingeführt.

Hertha BSC gehörte ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der Oberliga Berlin. Eine große Rolle spielte man dort unter den ganzen Berliner Vereinen erst einmal nicht. Man war dabei - nicht mehr, nicht weniger! Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg folgte 1957 die erste Oberliga-Meisterschaft. In den Spielen um die deutsche Meisterschaft konnte man sich auf Bundesebene allerdings nicht durchsetzen.

Ab Anfang der 1960er Jahre kristallisierten sich aus der Oberliga drei Berliner Mannschaften heraus: Tennis Borussia Berlin, Tasmania 1900 Berlin und Hertha BSC Berlin. Drei Jahre vor Gründung der Fußball-Bundesliga kämpften sie in der heutigen Landeshauptstadt um die Vorherrschaft. Die letzte Berliner Oberliga-Meisterschaft ging an die Hertha.

Bundesliga: Das schwarze Jahr[]

Am 24. August 1963 begann für den deutschen Fußball ein neues Zeitalter. Um 17 Uhr wurde in acht deutschen Stadien die ersten Fußball-Bundesliga-Spiele angepfiffen - unter anderem auch im Berliner Olympiastadion. Der Auszug aus der legendären Plumpe ist der Hertha nicht leicht gefallen. Aber ein mit 60.000 Zuschauern gefülltes Stadion zum Auftakt gegen den alten Rivalen aus den glorreichen Zeiten um 1930 - den 1. FC Nürnberg musste dann doch versöhnlich stimmen. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite: König Otto Rehhagel. Am Ende erreicht Hertha BSC durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1 zum Auftakt.

Die erste Bundesliga-Saison endete für Berlin mit einem drittletzten Platz - einen Punkt vor dem abgestiegenen Preußen Münster, gegen das man am letzten Spieltag noch verlor. Auch im Folgejahr hätte sich Berlin mit der gleichen Platzierung vor dem Abstieg retten können, wurde aber vom DFB aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten in die Regionalliga geschickt. Hertha BSC hatte zuvor einige Spieler mit Handgeldern an die Spree gelockt, was damals strikt verboten war. Bitter für die Berliner: Gerade ihr Zwangsabstieg löste Diskussionen und letztendlich ein Umdenken beim DFB bezüglich solcher Prämien aus.

Zum zweiten Mal nach 1919 wurde Hertha BSC Berlin somit aufgrund solcher Unregelmäßigkeiten aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen und in der Entwicklung weit zurück geworfen. Es war das schwarze Jahr des Berliner Klubs. Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), in der sie auf keine gleichwertigen Gegner trafen. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison mit 55:5 Punkten abgeschlossen.

1970er: Die erfolgreichsten Jahre[]

Vier Jahre nach dem Zwangsabstieg stieg Hertha BSC Berlin wieder in Deutschlands Elite-Klasse auf und etablierte sich ab 1970 dort auch. Am 18. April gelang gegen Borussia Dortmund - immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar - ein glatter 9:1-Sieg. Die Saison endete mit einem guten dritten Platz und im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Viertelfinale an Inter Mailand. 1975 steigerte man diesen Erfolg mit der deutschen Vizemeisterschaft.

Gegen den Ende der 1970er Jahre stürzte die Mannschaft in der Bundesliga mehr und mehr ins Mittelmaß, machte aber in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am 30. Mai 1977 wurde das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Köln mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor kein Sieger ermittelt werden konnte (1:1 n.V.). Zwei Jahre später geht dann auch das DFB-Pokalfinale gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:1 in der Verlängerung verloren. Nie wieder hat seither Hertha BSC im Finale dieses Wettbewerbs gestanden. Im Gegensatz zu ihrer eigenen Amateur-Mannschaft ("Hertha-Bubis" genannt), die im Jahr 1993 im DFB-Pokalfinale Bayer Leverkusen unterlag.

Im UEFA-Pokal reichte es im gleichen Jahr bis ins Halbfinale, wo man erst Roter Stern Belgrad mit 2:1 und 0:1 unterlegen war. Es war für 20 Jahre der letzte internationale Auftritt der Berliner.

Auch in der Fußball-Bundesliga begann nun der sportliche Abstieg, der im Mai 1980 tragisch zustande kam. Punktgleich mit Bayer 05 Uerdingen beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zwei fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingens 43:61) den Weg in die zweite Liga antreten.

1980: Der tiefe Fall[]

Von nun an stürzte Hertha BSC immer tiefer. Der zwischenzeitliche Wiederaufstieg in die Bundesliga endete mit dem letzten Tabellenplatz. Am 8. Mai 1986 war nach einem 0:2 bei Alemannia Aachen dann sogar der Abstieg in die Amateur-Oberliga besiegelt. Hertha BSC war von nun an eine Amateur-Mannschaft und trug seine Heimspiele fortan auf einem kleinen Sportplatz an der Osloer Straße aus. Doch die Euphorie war ungebrochen: Im Schnitt besuchten 2.000 Zuschauer die Spiele von Hertha BSC, beim Spitzenspiel gegen Türkiyemspor Berlin waren gar 12.000 Zuschauer im Stadion.

Am 19. Juni 1988 konnte ganz Berlin wieder jubeln, Hertha BSC feierte den Aufstieg in die 2. Fußballbundesliga, zwei Jahre später folgte gar der Aufstieg in die erste Bundesliga. Der Euphorie folgte die Ernüchterung, auch der "Feuerwehr-Mann" Peter Neururer konnte den erneuten Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern. Bis 1997 spielte Hertha BSC als "graue Maus" in der 2. Bundesliga, bei einem Zuschauerschnitt von 3.000 im Berliner Olympiastadion vor einer Geisterkulisse.

1997: Rückkehr in die Bundesliga[]

1995 wurde die Mannschaft von Jürgen Röber übernommen und nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. Zusammen mit Trainer Jürgen Röber stieg die "alte Dame" Hertha BSC Berlin im Jahre 1997 endgültig in die Bundesliga auf. In diesen Jahren von 1993 - 1997 konnte Hertha BSC auch einen enormen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen. Waren 1993 zu jedem Heimspiel im Schnitt 3.000 Zuschauer erschienen, konnte der Zuschauerschnitt in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Höhepunkt war am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern, bei dem mit 75.000 Zuschauern der bis jetzt gültige Zuschauerrekord für die 2. Fußball-Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Teams sollten nach dieser Spielzeit wieder erstklassig sein.

Durch die Steigerung der Einnahmen aus den Heimspielen und den hohen Umsätzen aus den Fan-Verkäufen sowie den Finanzhilfen der UFA wurde der Verein Hertha BSC mittlerweile in eine Kapitalgesellschaft (KGaA) umgewandelt.

Trotz einiger Erfolge in der Bundesliga und im UEFA-Pokal und sogar eine Champions-League-Teilnahme (mit Siegen gegen Chelsea London und den AC Mailand) wurde Jürgen Röber am 6. Februar 2002 entlassen. Als Nachfolger agierte Falko Götz dann 13 Spiele lang durchaus erfolgreich als Trainer. Huub Stevens trat zum 1. Juli 2002 den Posten als neuer Trainer bei Hertha BSC Berlin an. Die Mannschaft agierte erfolg- und glücklos und Stevens wurde zum 4. Dezember 2003 beurlaubt. Für Hans Meyer, der nur vom 3. Januar bis zum 30. Juni 2004 Trainer bei Hertha BSC war, galt es nun, den drohenden Abstieg zu verhindern. Mit Saisonplatz 12 gelang das dem Trainer gut.

Derzeitiger Trainer der Fußballmannschaft ist Falko Götz. Götz war bereits Interims-Trainer bei Hertha BSC Berlin gewesen. Er hatte nach der Entlassung von Jürgen Röber bis zum Dienstantritt von Huub Stevens als Trainer gearbeitet.

1999/2000: Champions League[]

1. Gruppenphase Gruppe H

1. Spieltag 15.09.1999 Galatasaray Istanbul– HERTHA BSC 2:2 (1:2)

Kiraly – Herzog, Helmer (17. Veit /46. Neuendorf), Schmidt – Deisler, Konstantinidis, Dardai, Hartmann – Wosz (50. Wosz)– Daei, Preetz Tore: 0:1 Preetz (12.), 0:2 Wosz (13.), 1:2 Sükür (23.), 2:2 Hagi (86., FE) Zuschauer: 23.000 (ausverkauft)

2. Spieltag 21.09.1999 HERTHA BSC – FC Chelsea 2:1 (1:0)

Kiraly – Herzog, van Burik, Schmidt – Tretschok (10. Michalke), Dardai (80. Helmer)– Deisler, Sanneh (67. Veit)- Wosz – Daei, Preetz Tore: 1:0 Daei (3.), 2:0 Daei (70.), 2:1 Leboeuf (86., FE) Zuschauer: 51.541

3. Spieltag 29.09.1999 AC Mailand – HERTHA BSC 1:1 (0:0)

Kiraly – Helmer – Herzog, van Burik, Schmidt – Deisler, Dardai, Wosz (82. Neuendorf), Michalke – Daei, Preetz Tore: 0:1 Daei (69.), 1:1 Bierhoff (74.) Zuschauer: 40.944 Gelbe Karten: Helmer, Wosz

4. Spieltag 20.10.1999 HERTHA BSC – AC Mailand 1:0 (1:0)

Kiraly – Rekdal – Sverrisson, Helmer, van Burik – Deisler, Dardai (87. Sanneh), Wosz, Michalke – Preetz, Daei (70. Aracic) Tor: 1:0 Wosz (41.) Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

5. Spieltag 26.10.1999 HERTHA BSC – Galatasaray Istanbul 1:4 (1:0)

Kiraly – Rekdal (81. Neuendorf)– van Burik, Helmer (14. Herzog), Sverrisson – Deisler, Schmidt, Wosz, Michalke – Preetz (74. Aracic), Daei Tore: 1:0 Rekdal (36. FE), 1:1 Sükür (48.), 1:2 Sükür (66.), 1:3 Tugay (81.), 1:4 Okan (90.) Zuschauer: 71.520

6. Spieltag 03.11.1999 FC Chelsea – HERTHA BSC 2:0 (2:0)

Kiraly – van Burik, Helmer (58. Schmidt), Sverrisson – Rekdal – Sanneh, Deisler, Wosz (46. Konstantinidis), Michalke – Preetz (46. Aracic), Daei Tore: 1:0 Deschamps (11.), 2:0 Ferrer (44.) Zuschauer: 33.623

2. Gruppenphase Gruppe A

1. Spieltag 23.11.1999 HERTHA BSC – FC Barcelona 1:1 (1:1)

Kiraly – Rehmer (72. Veit), van Burik, Sverrisson, Konstantinidis – Schmidt, Michalke (87. Herzog) – Thom, Wosz – Preetz, Daei Tore: 0:1 Luis Enrique (13.), 1:1 Michalke (33.) Zuschauer: 60.530

2. Spieltag 08.12.1999 FC Porto – HERTHA BSC 1:0 (0:0)

Kiraly – Konstantinidis (82. Daei), Herzog, van Burik, Sverrisson – Rehmer (46. Hartmann), Schmidt, Michalke, Neuendorf (65. Thom) – Wosz - Preetz Tor: 1:0 Drulovic (79.) Zuschauer: 25.000

3. Spieltag 01.03.2000 HERTHA BSC – Sparta Prag 1:1 (1:0)

Fiedler – Herzog, van Burik, Sverrisson – Deisler, Schmidt, Veit, Hartmann – Wosz (88. Roy) – Preetz, Daei Tore: 1:0 Veit (45.), 1:1 Siegl (84.) Zuschauer: 30.337

4. Spieltag 07.03.2000 Sparta Prag – HERTHA BSC 1:0 (0:0)

Fiedler – Herzog, Rekdal (90. Sanneh), Konstantinidis – Schmidt – Rehmer, Michalke (21. Veit), Hartmann – Roy (79. Preetz)– Daei, Alves Tor: 1:0 Fukal (90.) Zuschauer: 9.101

5. Spieltag 15.03.2000 FC Barcelona – HERTHA BSC 3:1 (1:1)

Kiraly – Rehmer (59. Neuendorf), Herzog, van Burik (57. Wosz), Sverrisson – Covic, Schmidt (78. Sanneh), Michalke, Hartmann – Alves, Preetz Tore: 0:1 Alves (7.), 1:1 Xavier (11.). 2:1 Gabri (48.), 3:1 Kluivert (83.) Zuschauer: 50.000

6. Spieltag 21.03.2000 HERTHA BSC – FC Porto 0:1 (0:0)

Kiraly – Sanneh, Herzog, van Burik (46. Konstantinidis), Sverrisson – Deisler (46. Dardai), Michalke – Covic, Roy – Daei, Alves (57. Aracic) Tor: 0:1 Clayton (69.) Zuschauer: 30.506

Spieler und Trainer[]

Bekannte ehemalige Spieler[]

Mario Basler
Erich Beer
Holger Brück
Franz Brungs
Sebastian Deisler
Wolfgang Fahrian
Erwin Hermandung
Lorenz Horr

Wolfgang Kleff
Uwe Kliemann
Norbert Nigbur
Bernd Patzke
Michael Preetz
Otto Rehhagel
Kjetil Rekdal
Thomas Remark

Wolfgang Sidka
Johannes Sobek
Eyjölfur Sverrisson
Andreas Thom
Hans Weiner
Horst Wolter
Dariusz Wosz
Gabor Kiraly


Aktueller Kader (Saison 2004/2005)[]

Torhüter: Abwehrspieler: Mittelfeld: Angriffsspieler:

Christian Fiedler
Gerhard Tremmel
Nourreddine Semghoun

Arne Friedrich
Josip Simunic
Alexander Madlung
Malik Fathi
Dick van Burik
Oliver Schröder
Denis Cagara
Sofian Chahed
Marko Rehmer

Marcelinho
Niko Kovac
Yildiray Bastürk
Gilberto
Thorben Marx
Andreas Neuendorf
Pal Dardai
Christian Müller
Andreas Schmidt

Nando Rafael
Guiseppe Reina
Fredi Bobic
Ashkan Dejagah
Sejad Salihovic
Artur Wichniarek
Ilhan Mansiz

Die Trainer (von heute bis 1963 zurück)[]

Trainer von - bis
Falko Götz 01.07.2004 - ..........
Hans Meyer 20.12.2003 - 30.06.2004
Andreas Thom ...
Huub Stevens ...
Falko Götz 07.02.2002 - 2002
Jürgen Röber 01.01.1996 - 06.02.2002
Karsten Heine 24.03.1994 - 18.12.1995
Uwe Reinders 21.10.1993 - 23.03.1994
Günter Sebert 21.08.1992 - 20.10.1993
Bernd Stange 01.07.1991 - 18.08.1992
Karsten Heine 28.05.1991 - 30.06.1991
Peter Neururer 13.03.1991 - 28.05.1991
Pal Csernai 13.11.1990 - 12.03.1991
Werner Fuchs 09.10.1988 - 12.11.1990
Jürgen Sundermann 19.04.1985 - 08.10.1988
Rudi Gutendorf 01.01.1985 - 18.04.1985
Hans Eder
Uwe Kliemann
Martin Luppen
Georg Gawliczek 11.12.1981
Uwe Klimaschefski 01.07.1980 - 10.12.1981
Helmut Kronsbein 27.12.1979 - 30.06.1980
Hans Eder 28.10.1979 - 26.12.1979
Kuno Klötzer 01.07.1977 - 27.10.1979
Georg Keßler 17.07.1974 - 30.06.1977
Hans Eder 10.07.1974 - 16.07.1974
Dettmar Cramer 01.07.1974 - 09.07.1974
Hans Eder 14.03.1974 - 30.06.1974
Helmut Kronsbein 01.08.1966 - 13.03.1974
Gerhard Schulte 09.03.1965 - 30.06.1966
Josef Schneider 01.07.1963 - 08.03.1965
Wikipedia
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