Berlin Wiki
Advertisement

Das SO36 (kurz: das SO sprich: [esso]) ist ein Club in der Kreuzberger Oranienstraße, nahe dem Heinrichplatz in Berlin.

Das SO36 hat seinen Namen vom gleichnamigen historischen Berliner Postzustellbezirk SO 36.

Beim SO36 handelt es sich um eine traditionsreiche Halle, welche 1861 als Biergartenlokal eröffnet wurde. Ab ca. 1930 diente es als "Kino am Heinrichplatz". Aufgrund von Kriegsschäden geschlossen, wurde es 1951 wiedereröffnet, nach dem Mauerbau aber endgültig geschlossen. Von Ende der 60er Jahre bis in die 70er hinein diente es als Atelier, zwischendurch als Kaufhalle. Um 1980 wurde es zu einem Zentrum der Punk- und Wave-Szene, hier fanden legendäre Auftritte von Bands wie Throbbing Gristle, Die Ärzte, Die Toten Hosen, Einstürzende Neubauten, Die tödliche Doris oder Dead Kennedys statt. 1982 (?) richtete ein türkischer Pächter kurzzeitig den Hochzeitssaal "Merhaba" ein, ging dann aber pleite und schloss den Saal 1983.

1984 zog eine Ausstellung der Internationalen Bauausstellung ("IBA 1984") ein. Als in der Anhalter Straße das besetzte Kunst- und Kulturcentrum Kreuzberg (KuKuck) geräumt wurde, stürmten deren Sympathisanten die IBA-Ausstellung, warfen sie hinaus und besetzten das SO36. In den Folgejahren wurden sie vom Bezirksamt geduldet, das SO36 entwickelte sich zu einem Zentrum der Punk- und Rockszene. 1987 folgte die Räumung durch die Polizei, da sich die Konzerte mehrmals zu Straßenschlachten auf der Oranienstraße entwickelt hatten.

1990 wurde das SO36 renoviert und unter neuer Trägerschaft wieder als Veranstaltungssaal in Betrieb genommen. Heute ist es einer der Veranstaltungsorte in Kreuzberg. Hier gibt es regelmäßig eine Disco, Theaterperformances und vor allem auch Konzerte.

Weblinks[]

Wikipedia
Dieses Dokument entstammt in seiner ersten oder einer späteren Version der deutschsprachigen Wikipedia. Es ist dort zu finden unter dem Stichwort SO36, die Liste der bisherigen Autoren befindet sich in der Versionsliste. Wie im BerlinWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter der GNU Freie Dokumentationslizenz.
Advertisement